Heuschnupfen (Pollenallergie): Ein einfacher Leitfaden

Heuschnupfen ist die umgangssprachliche Bezeichnung für Symptome wie Niesen und eine laufende oder verstopfte Nase, die durch eine Allergie gegen Pollen verursacht werden.1 Fachleute bezeichnen diese Erkrankung als allergische Rhinitis (allergischer Schnupfen). Das Einatmen winziger luftgetragener Pflanzenpollen löst dabei eine Entzündung der Nasenschleimhäute aus.1

Heuschnupfen ist im Vergleich zur gesamten Menschheitsgeschichte ein modernes Problem. Die Erkrankung wurde vor knapp über 200 Jahren erstmalig beschrieben und im Zuge der Industrialisierung nahmen die Fallzahlen stetig zu. In den 1950er-Jahren stieg die Zahl der Menschen mit allergischer Rhinitis noch einmal deutlich an.1 Millionen Menschen sind von Heuschnupfen betroffen, und zwar weltweit.1

Heuschnupfenbeschwerden können ein elendes Krankheitsgefühl verursachen und wirken sich auf das tägliche Leben aus.1 Trotzdem verharmlosen viele Betroffene ihren allergischen Schnupfen und suchen ihre Ärztin oder ihren Arzt deswegen nie oder viel zu spät auf.1 Stattdessen versuchen sie, ihre Pollenallergie allein in den Griff zu bekommen. Sie arrangieren sich zudem häufig lange mit einem unzureichenden Behandlungsergebnis, da ihnen nicht bewusst ist, dass es andere bewährte (und vor allem an der Ursache ansetzende) Behandlungsmöglichkeiten gibt, um die Symptome zu lindern. Erfahre durch unseren Online-Allergietest, ob du deine Allergie gut im Griff hast. 

Genau dafür ist dieser Leitfaden da: Wir erklären dir alle Behandlungsmöglichkeiten und du erfährst, was Heuschnupfen genau ist, was ihn verursacht und wie du die Symptome erkennst. Wir zeigen dir, wie eine ärztliche Diagnose abläuft und wie daraus die richtige Behandlung des Heuschnupfens abgeleitet wird. Eine zuverlässige Linderung der Symptome ist nicht nur wichtig, um in der Pollensaison das alltägliche Leben weiterhin gut meistern zu können, sondern auch, weil ein nicht ausreichend behandelter Heuschnupfen zu weiteren ernstzunehmenden Gesundheitsproblemen führen kann.1

Was ist Heuschnupfen (Pollenallergie)?

Die umgangssprachliche Bezeichnung "Heuschnupfen" ist medizinisch betrachtet eigentlich sehr ungenau, da er oft für alle Varianten des allergischen Schnupfens inflationär genutzt wird. Korrekt wäre die Verwendung "Heuschnupfen" eigentlich nur, wenn die Symptome durch eine Allergie gegen Gräserpollen verursacht wird. Aber auch Baumpollen wie die der Birke oder Hasel, Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelpilze können allergischen Schnupfen hervorrufen. Der Einfachheit halber nutzen wir in diesem Artikel den Begriff Heuschnupfen für alle Varianten.

Pflanzen setzen zu unterschiedlichen Zeiten ihre Pollen frei. Sie tun dies jedoch nicht um uns zu ärgern, sondern um sich fortzupflanzen. Sie enthalten nämlich das männliche Erbgut der jeweiligen Pflanze.

Heuschnupfen wird auch Pollenallergie und in der medizinischen Fachsprache Pollinose bzw. Pollinosis oder saisonale allergische Rhinitis genannt. Betroffene werden auch als Pollenallergiker und Pollenallergikerinnen bezeichnet.

Wie lange dauert Heuschnupfen? Je nach der Art und Anzahl der Pollen, auf die du allergisch reagierst, kann Heuschnupfen Wochen oder sogar Monate andauern. Heuschnupfen ist eine häufige Art der allergischen Rhinitis.1

Infografik über die Auswirkungen von Heuschnupfen auf deinen Alltag mit Allergie. Die Details sind unten aufgeführt.
Infografik über die Auswirkungen von Heuschnupfen auf deinen Alltag mit Allergie. Die Details sind unten aufgeführt.

Wie verbreitet ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen betrifft bis zu 40 Prozent der Menschen in Europa (entsprechend der Studie “Allergenic Pollen and Pollen Allergy in Europe”). Atemwegsallergien können ab dem Kleinkindalter1 auftreten, die Zahl der betroffenen Kinder steigt deutlich ab dem Schulkindalter.3

Was passiert in deinem Körper bei Heuschnupfen?

Dein Immunsystem reagiert mit Heuschnupfenbeschwerden, weil es überempfindlich auf harmlose Pollen in der Luft reagiert, die du einatmest.6 Es stuft die winzigen Partikel fälschlicherweise als gefährlich ein und versucht mit aller Kraft, dich davor zu schützen und den Auslöser wieder loszuwerden. Dafür produziert es Antikörper namens Immunglobulin E (IgE Antikörper) und setzt Botenstoffe wie Histamin frei, die nicht nur entzündungsfördernd wirken, sondern auch die allergischen Symptome in Gang setzen.

Histamin ist also unter anderem für deine laufende Nase und weitere belastende Symptome des allergischen Schnupfens verantwortlich.6 Heuschnupfen ist im Vergleich zu einer Erkältung aber nicht ansteckend und verursacht auch kein Fieber.1 Die Symptome lassen außerhalb der Allergiesaison normalerweise nach. Der Zeitpunkt für die Beschwerden hängt davon ab, auf wie viele und welche Arten von Pollen du allergisch reagierst, wo du lebst und wie das Wetter gerade ist.1 Eine Pollenallergie ist daher eng mit Umweltfaktoren verbunden.

Von chronischem Heuschnupfen spricht man, wenn die Beschwerden ganzjährig auftreten. Auslöser sind dabei häufig andere luftgetragene Allergene, etwa Innenraumallergene wie Hausstaubmilben oder Tierhaare.1

Der Mediziner Dr. Johannes Wimmer erklärt in diesem zweiminütigen Film, was bei einer Allergie wie Heuschnupfen in deinem Körper passiert.

Du möchtest dich beraten lassen?

In unserer Facharztsuche findest du schnell und einfach eine auf Allergien spezialisierte Praxis in deiner Nähe. Dort kannst du mit einer Allergologin oder einem Allergologen über die beste Behandlungsmöglichkeit für dich sprechen.

Welche Arten von Pollen lösen Heuschnupfen aus?

  • Baumpollen: Birke, Erle, Hasel, Eiche, Esche, Buche, Hainbuche, Zeder, Ahorn, Ulme, Tanne, Linde, Rosskastanie, Ahorn, Kiefer, Platane, Pappel
  • Gräserpollen: Wiesen-Lieschgras, Roggen, Gewöhnliches Knäuelgras, Wiesen-Rispengras, Gewöhnlicher Glatthafer, Wiesen-Fuchsschwanzgras, Deutsches Weidelgras, Weiche Trespe, Gewöhnliches Raigras, Rohr-Schwingel, Flug-Hafer und Wolliges Honiggras
  • Kräuterpollen: Ambrosia, Beifuß, Gänsefuß, Brennnessel, Spitzwegerich, Jakobs-Greiskraut

Bunte Blumen, die Insekten zur Verbreitung ihrer Pollen verwenden, lösen normalerweise keinen Heuschnupfen aus. Auch beliebte Bäume wie Birne oder Kirsche nicht.1,8 Lies unseren Artikel über Pollenallergien, um weitere Informationen zu erhalten.

Dr. Kristina informiert in diesem Video wie die Allergie-Immuntherapie bei Allergikerinnen und Allergikern wirkt, die an einer Allergie gegen Baumpollen wie Birken-, Hasel- oder Erlenpollen leiden.

Variiert Heuschnupfen je nach Jahreszeit oder Region?

Heuschnupfen tritt typischerweise im Frühling, Sommer und Herbst auf, aber in wärmeren Regionen können Pollen das ganze Jahr fliegen.1 Bäume geben im Jahresverlauf als erstes ihre Pollen ab. Sobald die Temperaturen über 5 Grad steigen, ist mit den ersten Pollen zu rechnen, so der Allergieinformationsdienst. Dies geschieht oft, bevor die Blätter der Bäume austreiben, da diese sonst im Weg wären.9 Darauf folgt die Blütezeit der Gräser und Kräuter.1 Die kürzer werdenden Tage im Spätsommer signalisieren schließlich den Beginn der Flugzeit für Ambrosia-11 und Beifußpollen.12

Da Pflanzen ein Teil unserer Umwelt sind, ist bereits jetzt ersichtlich, dass sich im Zuge der Klimaerwärmung der bislang typische Pollenflug verändert.

Ratgeber zu den unterschiedlichen Baumpollenarten

Nachfolgend findest du interessante Informationen über die unterschiedlichen Baumarten und ihre Allergenität. Weitere allergene Pflanzen findest du auch in unserem Allergie-Lexikon im Servicebereich.

Ahornpollenallergie

Die Ahornpollenallergie ist eine eher seltene Form der Pollenallergie. Dennoch gibt es einige Menschen, die auf Ahornpollen allergisch reagieren. Besonders wichtig zu wissen: Bei einer Ahornpollenallergie können die Symptome auch durch Lebensmittel ausgelöst werden. Wir zeigen dir, woran du eine Allergie gegen Baumpollen erkennen und wie du dich am besten schützt.

Birkenpollenallergie

Kaum ist der Winter vorbei, geht es auch schon los: Die Birkenpollen sind unterwegs und setzen Menschen mit einer Allergie stark zu. Sie zählen zu den aggressivsten und stärksten Baumpollenallergenen und treten in einer gigantischen Anzahl auf.

Buchenpollenallergie

Die Buchenpollenallergie zählt zu den seltenen Pollenallergien. Dennoch reagieren einige Personen durchaus allergisch auf die Buche. Die Allergie tritt häufig in Form einer Kreuzallergie auf. Betroffen sind vor allem Pollenallergikerinnen und -allergiker, die auch gegen Birkenpollen allergisch sind. Lies im Folgenden, woran du eine Buchenpollenallergie erkennst und wie du dich gegen die auslösenden Allergene schützt.

Eichenpollenallergie

Die Eichenpollenallergie ist eher selten, aber für die Betroffenen nicht weniger belastend als andere Allergien. Hinzu kommt, dass die Allergie gegen Eichenpollen häufig als Kreuzallergie innerhalb der Gruppe der birkenhomologen Bäume auftritt, somit kann sich der Beschwerdezeitraum über den Pollenflug der Eiche hinaus ausdehnen. Lies im Folgenden, woran du eine Eichenpollenallergie erkennst und wie du dich als Allergikerin bzw. Allergiker gegen die Pollen schützen kannst.

Erlenpollenallergie

Rund 20-30% aller Menschen mit Pollenallergie leiden unter einer Frühblüherallergie, viele von ihnen reagieren allergisch auf die Erle. Die Allergie äußert sich durch Symptome wie tränende oder gerötete Augen. Lies im Folgenden, woran du eine Erlenpollenallergie erkennst und was Betroffene beachten sollten.

Eschenpollen-Allergie

Pollenallergien gegen die sogenannten Frühblüher sind in Deutschland weit verbreitet. Einer dieser Frühblüher ist die Esche. Untersuchungen aus dem Jahr 2013 haben ergeben, dass 9,4% der erwachsenen Bevölkerung gegen Allergene der Esche sensibilisiert sind. Da sich der Pollenflug der Esche fast exakt mit dem der Birke überschneidet, fällt die Unterscheidung zur Birkenpollenallergie nicht immer leicht. Wir zeigen dir, wie die Eschenpollen-Allergie diagnostiziert wird, und worauf du im Alltag achten solltest.

Fichtenpollenallergie

Der Pollenflug der Fichte versetzt Menschen mit Allergie regelmäßig in Panik. Wenn der gelbe Staub im Sommer Autos und Terrassen bedeckt, befürchten viele Betroffene verstärkte Beschwerden. Allergologinnen und Allergologen geben jedoch Entwarnung: Allergische Reaktionen können durch Fichtenpollen in der Regel nicht ausgelöst werden.

Frühblüherallergie

Rund 20-30 % aller Menschen mit Pollenallergie leiden unter einer sogenannten Frühblüherallergie. Bei ihnen entwickeln sich schon sehr früh im Jahr typische Heuschnupfen Symptome wie Schnupfen, tränende Augen oder Reizungen der Atemwege. In milden Wintern können die Pollen der früh blühenden Pflanzen schon im Dezember oder Januar fliegen - eine echte Herausforderung für die Betroffenen. Lies im Folgenden, woran du eine Baumpollenallergie erkennst und welches die typischen Symptome einer Frühblüherallergie sind.

Haselpollenallergie

Die Hasel gehört zur Familie der Birkengewächse und ist in ganz Deutschland anzutreffen. Als Frühblüher verbreitet sie ihre Pollen im Frühjahr schon vor den meisten anderen Bäumen. Der Pollenflug der Hasel findet vor allem im Februar und März statt, kann je nach Wetterlage aber auch schon deutlich früher einsetzen. Lies im Folgenden, woran du eine Haselpollenallergie erkennst und wie du dich am besten schützt.

Kastanienpollenallergie

Wenn im Frühjahr die Pollensaison beginnt, fürchten sich Allergikerinnen und Allergiker besonders vor den typischen Allergieauslösern wie Hasel, Erle und Birke. Weniger bekannt ist, dass auch Kastanienpollen Allergie-Symptome verursachen können. Gemeint ist in diesem Fall die Rosskastanie (Aesculus hippocastanum), die streng genommen gar nicht zu den echten Kastanien gehört.

Kiefernpollenallergie

Die Kiefernpollenallergie ist eine eher seltene Form der Pollenallergie. Für Betroffene geht sie dennoch mit einer hohen Belastung einher, da die Kiefer in Deutschland weit verbreitet ist. Typische Symptome sind gereizte Augen, Niesen, Schnupfen oder gar allergisches Asthma.

Lindenpollenallergie

Unter den Allergie-auslösenden Pflanzen ist die Linde von eher geringer Bedeutung. Nur wenige Menschen leiden hierzulande an einer Lindenpollenallergie. Auch die Beschwerden halten sich meist in Grenzen, da die Linde vergleichsweise wenig Pollen verbreitet. Dennoch kann es für Menschen mit Allergie sinnvoll sein, sich über die Blütezeit und den Pollenflug der Linde zu informieren. Lies im Folgenden alles Wissenswerte zur Linde und wie du dich im Alltag gegen Lindenpollen schützt.

Pappelpollenallergie

Wer an einer Pappelpollenallergie leidet, reagiert unterschiedlich stark auf die umherfliegenden Pappelpollen. Die Allergie äußert sich durch typische Symptome wie Schnupfen, Niesen, brennende Augen oder gereizte Atemwege. Auch Kreuzallergien mit anderen Pflanzenpollen oder Lebensmitteln sind möglich. Lies im Folgenden, woran du eine Pappelallergie erkennst und wie sich Betroffene am besten schützen.

Platanenpollenallergie

Als beliebter Zierbaum ist die Platane vor allem in südeuropäischen Städten weit verbreitet, verursacht aber nur bei etwa fünf Prozent der Pollenallergikerinnen und -allergiker Beschwerden. Dennoch sollten Betroffene mögliche Reaktionen ernst nehmen. Die Platanenpollenallergie tritt häufig als Kreuzreaktion auf, sodass auch an andere Allergieformen gedacht werden muss.

Tannenallergie

Die Tannenallergie ist eine eher seltene Pollenallergie, die den Betroffenen aber durchaus ernsthafte Beschwerden bereiten kann. Problematisch sind vor allem der Pollenflug der Tanne und das ätherische Öl des Baums. Letzteres kann aufgrund einer erhöhten Konzentration in einem geschlossenen Raum auch beim Tannenbaum zu Weihnachten für Probleme sorgen. Wir zeigen, worauf du als Allergikerin oder Allergiker achten solltest.

Thuja-Allergie

Thuja-Pflanzen sind in deutschen Gärten weit verbreitet. Viele Menschen kennen die immergrünen Heckenpflanzen unter der Bezeichnung Lebensbaum. Sie können allerdings auch schwerwiegende Reaktionen auslösen - und das nicht nur bei Menschen mit Allergie. Die Thuja-Pflanze enthält Giftstoffe, die insbesondere bei Verzehr zu Vergiftungen führen können. Lies im Folgenden, wie du eine Thuja-Allergie erkennst und worauf im Umgang mit der Pflanze im Allgemeinen zu achten ist.

Können bestimmte Lebensmittel allergische Symptome verursachen?

Wusstest du, dass du aufgrund deiner Pollenallergie auch auf bestimmte Lebensmittel reagieren kannst? Verspürst du nach dem Essen manchmal ein Jucken im Mund oder andere allergische Symptome, gehörst du vielleicht zu den rund 70 Prozent, die unter einer Kreuzallergie leiden.

Etagenwechsel

Wird eine Pollenallergie nicht oder nur unzureichend behandelt, können neue Allergien auftreten. Nicht selten entwickelt sich aus Heuschnupfen allergisches Asthma. Jeder dritte Mensch mit Heuschnupfen ist von dem sogenannten Etagenwechsel betroffen, wie Expertinnen und Experten diesen Krankheitsverlauf nennen.

Etagenwechsel

Symptome wie Niesen, Fließschnupfen, Juckreiz und Rötung lassen sich übrigens mit der Ursache des Heuschnupfens erklären, - einer Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems.

Das Immunsystem produziert Stoffe (sogenannte Antikörper), die die vermeintlichen Krankheitserreger bekämpfen sollen. Durch Entzündungsvermittler (wie z.B. Histamin) werden die genannten Symptome ausgelöst. Die Rötung ist dabei ein Zeichen einer verstärkten Durchblutung, die für einen leichteren Transport von Abwehrzellen in die betreffenden Körperregionen sorgen soll.

Juckreiz lenkt die Aufmerksamkeit auf die betreffenden Stellen, und Reaktionen wie Niesen oder die verstärkte Sekretbildung in der Nase sollen dazu beitragen, die vom Immunsystem erkannten Fremdstoffe aus dem Körper zu befördern.

Leistungsfähigkeit in der Schule

Heuschnupfen und die damit einhergehenden Allergiebeschwerden stören nicht nur in der Freizeit, sie beeinflussen auch die Leistungsfähigkeit in der Schule. Laut Expertenschätzungen gilt das für etwa 15 bis 30 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die unter Heuschnupfen leiden. Was erschwerend hinzu kommt, sind in vielen Fällen weitere Atemwegserkrankungen wie Nasennebenhöhlenentzündungen oder Asthma, die mit der Pollenallergie einhergehen.

Wichtige Pollenarten

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Wie wird Heuschnupfen diagnostiziert?

Die Anamnese, d. h. die Erhebung der Krankengeschichte, spielt bei der Heuschnupfen-Diagnose eine wichtige Rolle. Dazu gehört die Beschreibung der charakteristischen Symptome durch die Patienten bzw. den Patienten, die Angaben zum Zeitpunkt und zu den Umständen ihres Auftretens sowie allergische Erkrankungen weiterer Familienmitglieder, die ebenfalls auf eine wahrscheinliche Pollenallergie hindeuten können.

Meist genügt ein Pricktest, um die entsprechenden Allergieauslöser herauszufinden. Dabei bekommt die Allergikerin oder der Allergiker kleine Tröpfchen allergenhaltiger Lösungen auf den Unterarm. Gleichzeitig wird die Haut an den betreffenden Stellen leicht angeritzt. Im Fall einer Überempfindlichkeit gegen bestimmte Allergene zeigt sich an der jeweiligen Stelle eine Rötung und es bilden sich Quaddeln.

Mit dem Pricktest lässt sich feststellen, welche Pollen als Auslöser des allergischen Schnupfens in Frage kommen oder ob andere Allergene wie beispielsweise Hausstaubmilben die Ursache sein können. Eine weitere Diagnosemöglichkeit ist der Bluttest.

In beiden Fällen ist die Abgrenzung des Heuschnupfens von anderen Erkrankungen wichtig, die ähnliche Symptome verursachen. Dazu zählen u. a. Erkältungen wie etwa Schnupfen-auslösende virale Infekte oder bakterielle Nasennebenhöhlenentzündungen.

Dr. Kristina: "Mein Heuschnupfen nervt.... Wie kann ich mich vor den Pollen schützen?"

Kann man Heuschnupfen überhaupt richtig behandeln?

 

Lies unseren ausführlichen Guide, was du gegen Heuschnupfen tun kannst.

Hyposensibilisierung – was ist das?

Es gibt die Möglichkeit, die Ursache des Heuschnupfens mit einer Allergie-Immuntherapie zu behandeln. Was das ist und wie diese Behandlung funktioniert erklärt Dr. Johannes Wimmer im Video:

Möglichkeiten zur Behandlung des Heuschnupfens

Ja, man kann etwas gegen Heuschnupfen tun. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, eine allergische Erkrankung wie den Heuschnupfen zu behandeln – auch in Kombination.

1. Das Meiden des Allergens: Der theoretisch einfachste, aber in der Praxis oft schwer realisierbare Weg ist die Karenz. Gerade bei Heuschnupfen ist das Meiden des Allergens jedoch nur bedingt möglich, weil sich Pollen windbestäubter Pflanzen während der Saison überall verteilen und zudem auch nicht immer mit bloßem Auge erkennbar sind (vor allem von Bäumen und Gräsern).

2. Die medikamentöse Behandlung: Die zweite Therapiemöglichkeit ist die medikamentöse Behandlung zur Linderung akuter Allergiesymptome. Augen- und Nasentropfen, Nasensprays sowie Tabletten stehen hierbei in großer Auswahl mit entsprechenden Wirkstoffen zur Verfügung – insbesondere Antihistaminika und Glukokortikoide. Ein Segen für viele Allergikerinnen und Allergiker, denn damit lässt sich die Lebensqualität in der akuten Phase enorm verbessern. Andererseits werden mit dieser Therapiemöglichkeit „nur“ die Symptome unterdrückt, die Erkrankung bleibt bestehen.

3. Die Allergie-Immuntherapie: Die dritte Möglichkeit ist eine Allergie-Immuntherapie(auch Hyposensibilisierung, spezifische Immuntherapie oder Allergie-Impfung genannt). Ziel hierbei ist es, die Überempfindlichkeit gegen das Allergen langfristig zu reduzieren und die entsprechenden allergischen Reaktionen möglichst auszuschalten. Obwohl sich mit dieser Behandlungsform häufig sehr gute Erfolge erzielen lassen, wird die Allergie-Immuntherapie von vielen Patientinnen und Patienten noch immer nur zögerlich in Anspruch genommen. Viele unterschätzen auch die eigene Allergie. Dabei ist die Allergie-Immuntherapie die einzige Therapiemöglichkeit, die ein Voranschreiten der Symptome sowie die Entwicklung weiterer Allergien oder der Entstehung von Asthma nachhaltig entgegenwirken kann.

 

Behandlungsmöglichkeiten im Überblick

Behandlungsmöglichkeiten Eignet sich zur....
Vermeidung des Allergens ...sofortigen Verbesserung der Allergiesymptome.
Medikamentöse Symptombehandlung ...schnellen Verbesserung der Allergiesymptome.
Allergie-Immuntherapie

...ursächlichen Behandlung der Allergie und Verbesserung der Allergiesymptome.

...Vorbeugung von Asthma.

...Vorbeugung eines allergischen Schocks.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Heuschnupfen

Was ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen wird durch Pollen ausgelöst und äußert sich als Allergie-Symptom. Die Nasenschleimhaut entzündet sich. Die medizinischen Fachtermini sind allergischer Rhinitis und Pollinosis.

Was sind Heuschnupfen-Symptome?

Heuschnupfen-Symptome können bei jedem Menschen mit Allergie unterschiedlich sein. Betroffene zeigen am häufigsten folgende Symptome: Niesen und Fließschnupfen, Juckreiz, Bindehautentzündungen, Kribbeln in der Nase oder den Augen, Überempfindlichkeit der Nase, Tagesmüdigkeit und erschwerte Atmung. Wenn du unsicher bist, ob du von Heuschnupfen betroffen bist, kannst du dir mit einem Prick- oder Bluttest eine Allergie-Diagnose stellen lassen.

Was kann ich gegen Heuschnupfen tun?

Eine auf langfristige Linderung ausgelegte Behandlung ist die Allergie-Immuntherapie. Sie hilft, Symptome nachhaltig fernzuhalten. Sprich mit deiner Ärztin oder deinem Arzt über Therapiemöglichkeiten. Wird die Pollenallergie nicht oder nur mangelhaft behandelt, kann sich aus dem Heuschnupfen ein allergisches Asthma entwickeln. Erfahre hier im Detail, was gegen Heuschnupfen hilft.

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Mit klarify erhältst du deine personalisierte App zur Pollen- und Luftqualitätsprognose. Die App hilft dir, den Alltag mit deiner Allergie einfacher zu gestalten.

• Für deine persönlichen Allergiewerte erhältst du aktuelle, standortbasierte Pollen- und Luftqualitätsdaten,
• plane mit einer personalisierten Vorhersage deine Outdoor-Aktivitäten und
• erhalte täglich Tipps und Hinweise, die dein Leben mit der Allergie einfacher machen.

Das Wichtigste in Kürze

Du hast eine Allergie gegen Pollen? Damit bist du nicht allein. Heuschnupfen ist das mit Abstand am häufigsten vorkommende Symptom einer allergischen Erkrankung überhaupt. Allein in Deutschland leiden mehrere Millionen Menschen daran. Entsprechend umfangreich sind mittlerweile die Erkenntnisse über die Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten.

Auch wenn Heuschnupfen für dich äußerst lästig sein kann und sich der Kontakt mit den auslösenden Pollen im Alltag kaum vermeiden lässt, musst du nicht resignieren. Du hast gute Chancen, deine Symptome und die Lebensqualität spürbar und langfristig zu verbessern. Denn mit dem detaillierten Verständnis der Erkrankung haben sich die Therapiemöglichkeiten in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.  

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Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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