Was ist eine Milchallergie?

Was ist eine Milchallergie?

Bei einer Kuhmilchallergie handelt es sich um eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien bei Babys und Kleinkindern. Bei Erwachsenen kommt sie weniger häufig vor.

Menschen mit einer Allergie gegen Kuhmilch können auch allergisch auf Milch von anderen Tieren reagieren, z. B. Schaf- oder Ziegenmilch. Milchfreie Alternativen wie Sojamilch können ebenfalls Allergien verursachen, was jedoch weniger häufig vorkommt. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die Kuhmilchallergie und zeigen dir, auf welche Symptome du achten solltest und wie sie behandelt werden kann.

Milchallergie oder Laktoseintoleranz, was ist der Unterschied?

Milchallergie und Laktoseintoleranz sind nicht dasselbe. Menschen mit einer Milchallergie haben Symptome, weil ihr Immunsystem die Milchproteine für eine Bedrohung hält.

Zur Verteidigung produziert der Körper Immunglobulin-E(IgE)-Antikörper, die bei jedem Kontakt mit Milch aktiviert werden.

Menschen mit Laktoseintoleranz können den Milchzucker (Laktose) nicht vollständig verdauen, da ihnen Laktase fehlt. Dies ist ein Enzym, das von Zellen in der Schleimhaut des Dünndarms produziert wird. Dein Körper braucht Laktase, um Laktose zu verdauen.

Beide sind leicht zu verwechseln, da sie ähnliche Verdauungssymptome aufweisen, zum Beispiel Durchfall. Eine Allergologin oder ein Allergologe kann dir helfen, herauszufinden, ob du eines davon hast.

Eine Allergie gegen mehr als eine Gräserart ist nicht ungewöhnlich. Wenn sie zu leicht unterschiedlichen Zeiten blühen, kann dies die Länge deiner persönlichen Gräserpollen-Allergiesaison verlängern.

Welche Arten verursachen eine Gräser-Allergie?

Es gibt Hunderte verschiedener Gräserarten, aber nur wenige von ihnen sind besonders allergen. Das heißt, sie sind eine der Hauptursachen für Gräserpollen-Allergien.

Dazu gehören: gewöhnliches Knäuelgras, Wiesen-Rispengras, gewöhnlicher Glatthafer, Wiesen-Fuchsschwanz, deutsches Weidelgras, weiche Trespe, gewöhnliches Ruchgras, Rohr-Schwingel, Wiesen-Lieschgras, Flughafer und wolliges Honiggras. Die am häufigsten auftretenden Gräser-Allergien sind die gegen Lieschgras und Knäuelgras.

Verschiedene Gräser haben für ihren Wachstum unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum. Es gibt möglicherweise eine oder mehrere vorherrschende Arten in deiner Umgebung.

Welche Symptome treten bei einer Milchallergie auf?

Die Milchallergiesymptome, die bei dir auftreten, hängen von der Art deiner Allergie ab. Es gibt zwei Gruppen von Milchallergien: IgE-vermittelt und Nicht-IgE-vermittelt. In diesem Artikel konzentrieren wir uns mehr auf IgE-vermittelte Allergien.

  • IgE-Allergien: Diese werden durch IgE-Antikörper verursacht und die Symptome treten meist fast sofort oder innerhalb kürzester Zeit auf.
  • Nicht-IgE-Allergien: Diese werden durch andere Zellen des Immunsystems verursacht und es kann bis zu 48 Stunden dauern, bis sich die Symptome entwickeln. Sie ähneln denen einer Milchunverträglichkeit.

Sofort auftretende Symptome einer Milchallergie sind meist IgE-vermittelt und können folgende umfassen:

  • einen erhabenen, juckenden Hautausschlag (Nesselsucht) – manchmal ist die Haut gereizt und juckt, ohne jedoch erhaben zu sein. Er kann auf blasser Haut rot oder auf dunkler Haut dunkler aussehen.
  • Juckreiz oder Kribbeln um den Mund oder die Lippen
  • Schwellung des Gesichts, des Mundes, des Halses oder anderer Körperstellen
  • Übelkeit oder Erbrechen
  • Kurzatmigkeit oder Husten
  • pfeifende Atmung

Symptome, die nicht durch IgE vermittelt werden, entwickeln sich normalerweise langsamer, wobei die Symptome folgende umfassen:

  • Magenkrämpfe
  • Durchfall
  • frisches Blut im Stuhl (insbesondere bei Babys)
  • Kolik – Episoden von unerklärlichem Weinen, Reizbarkeit und Schreien, meist ohne offensichtliche Ursache (bei Babys)

Wenn eine Milchallergie durch IgE-Antikörper verursacht wird, kann sie eine schwere allergische Reaktion verursachen, die als anaphylaktischer Schock bezeichnet wird. Die Symptome eines anaphylaktischen Schocks können den unmittelbaren Symptomen einer Milchallergie ähneln. Da es sich bei einem anaphylaktischen Schock um einen medizinischen Notfall handelt, ist eine sofortige medizinische Behandlung erforderlich.

  • Zu den Anzeichen und Symptomen eines anaphylaktischen Schocks gehören:
    Haut fühlt sich klamm an
  • Herzrasen
  • pfeifende Atmung und schnelle oder flache Atmung
  • Verwirrung und Angstgefühle
  • Benommenheit oder Ohnmacht

Gelegentlich treten diese Symptome auf, wenn du nach dem Verzehr von Milchprodukten oder anderen Nahrungsmitteln, gegen die du allergisch bist, Sport treibst. Dies wird als nahrungsmittel- und belastungsinduzierter anaphylaktischer Schock bezeichnet.

Milchallergie und Lebensmitteletiketten

Die effektivste Methode, um allergischen Reaktionen vorzubeugen, ist, Milch und Milchproteine zu vermeiden. Daher ist es wichtig, die Lebensmitteletiketten sehr sorgfältig zu lesen. Es gibt auch hilfreiche Apps, die Barcodes scannen und die Zutatenliste für dich lesen können.

Die beiden Hauptproteine, die eine Kuhmilchallergie verursachen, sind Casein und Molke. Es kann schwierig sein, diese Proteine zu vermeiden, da sie in verarbeiteten Lebensmitteln verwendet werden. Möglicherweise musst du dich auch mit anderen Begriffen vertraut machen, die zur Beschreibung milchhaltiger Zutaten verwendet werden.

Milchallergie: Tipps zur Vorbeugung

Befolge diese Tipps, um das Kontaktrisiko mit Milch zu reduzieren:

  1. Erkundige dich nach den Zutaten, wenn du auswärts isst:Kontaktiere das Restaurant vorab, um darauf hinzuweisen, dass du eine Allergie hast. Erwähne deine Allergie auch bei der Bestellung und wenn das Essen serviert wird. Restaurants mit Selbstbedienung sollten aufgrund des Risikos einer Kreuzkontamination vermieden werden.
  2. Sei auch zu Hause vorsichtig: Bewahre milchfreie Lebensmittel getrennt auf, um eine Kreuzkontamination zu vermeiden. Reinige Küchenoberflächen, Besteck, Töpfe und Pfannen mit Einwegtüchern, da Allergene auf Schwämmen verbleiben können. Wasche dir vor dem Essen die Hände und iss immer am Tisch.
  3. Plane im Voraus, wenn du verreist:Informiere die Fluggesellschaft, fordere eine Mahlzeit ohne Milchprodukte an oder nimm dein eigenes Essen mit. Dies gilt auch für lange Bus- und Zugfahrten. Reinige Tische und Armlehnen mit Tüchern. Halte deine Allergiemedikamente stets bereit und nimm einen Vorrat mit. Trage dein Rezept und eine ärztliche Notiz bei dir, falls du sie jemandem zeigen musst. Eine App kann dir helfen, Allergene im Ausland zu identifizieren.
  4. Erstelle einen Maßnahmenplan für Nahrungsmittelallergien:Dies ist besonders wichtig für Kinder in der Schule. Wenn dein Kind alt genug ist, mache es darauf aufmerksam, dass viele Nahrungsmittel und Getränke Milch enthalten können, auch wenn es nicht offensichtlich ist.
  5. Teile mit, dass du eine Nahrungsmittelallergie hast:Im Speichel können Spuren von Allergenen verbleiben. Vermeide es, Essen, Getränke und Besteck mit anderen zu teilen, auch mit engen Familienmitgliedern. Und erzähle deinem Date über deine Milchallergie, bevor ihr euch küsst.

Facharztsuche

Finde eine Ärztin oder einen Arzt in deiner Nähe, die oder der bei dir einen Allergietest auf Nuss-Allergie macht.

Wie finde ich heraus, ob ich eine Milchallergie habe?

Sprich mit deiner Allergologin oder deinem Allergologen, wenn du Bedenken hast. Sie werden dich zu deinen Symptomen und deiner Familiengeschichte befragen. Es kann hilfreich sein, ein Lebensmitteltagebuch über deine Symptome zu führen.

Möglicherweise möchte deine Allergologin oder dein Allergologe einen Pricktest oder Bluttest zur Bestätigung einer Diagnose durchführen. Bei einem Pricktest wird eine kleine Menge der Proteine, die in der Milch enthalten sind, auf deinen Arm gegeben, die Haut darunter wird vorsichtig eingestochen und es wird auf eine Reaktion gewartet. Wenn die Ergebnisse nicht eindeutig sind, kann eine Blutprobe entnommen werden, um nach IgE-Antikörpern zu suchen.

Eine Milchallergie kann entweder IgE- oder nicht-IgE-vermittelt sein. IgE-Reaktionen treten in der Regel sofort auf, während die Entwicklung von Nicht-IgE-Reaktionen bis zu 48 Stunden dauern kann. Bei beiden ist das Immunsystem beteiligt. Nicht-IgE-Nahrungsmittelallergien sind schwieriger zu diagnostizieren, da die Bluttestergebnisse keinen Aufschluss darüber geben.

Deine Allergologin oder dein Allergologe kann dir einen oralen Nahrungsmittelunverträglichkeitstest vorschlagen. Dabei trinkst du zunehmend größere Milchmengen, während du auf eine Reaktion hin überwacht wirst. Je nach deiner Krankengeschichte kann es sein, dass dir eine interne Untersuchung mit einer Kamera vorgeschlagen wird. Dies wird als Endoskopie bezeichnet.

 

Wie wird eine Milchallergie behandelt?

Nimm keine Änderungen an deiner Ernährung vor, ohne zuvor mit deiner Allergologin oder deinem Allergologen zu sprechen. Der Behandlungsplan sieht in der Regel eine Kombination aus der Vermeidung von Milch und, sofern dies nicht möglich ist, der Behandlung von Symptomen vor.

Mit Antihistaminika werden häufig leichte allergische Symptome behandelt. Sie helfen, die Wirkung von Histamin zu blockieren, das dein Körper freisetzt, wenn er sich angegriffen fühlt. In der Apotheke bekommst du Informationen über die verschiedenen Arten von Antihistaminika, die ohne Rezept erhältlich sind.

Notfallbehandlung bei schwerer Milchallergie

Adrenalin ist das Hauptmedikament, das zur Behandlung eines anaphylaktischen Schocks angewendet wird. Deine Allergologin oder dein Allergologe wird es dir in Form eines Autoinjektors verschreiben, wenn angenommen wird, dass bei dir das Risiko einer schweren allergischen Reaktion besteht.

Es ist wichtig, immer und überall zwei Autoinjektoren bei dir zu tragen, falls eine Einzeldosis nicht ausreicht. Zeige auch deiner Familie und deinen Freunden, wie der Autoinjektor funktioniert, damit sie wissen, was sie im Notfall tun müssen. Nach der Verwendung eines Autoinjektors solltest du für den Fall einer verzögerten Sekundärreaktion ins Krankenhaus gehen.

Das Tragen einer Allergie-Kette oder eines Allergie-Armbands ist auch eine gute Idee, da es anderen zeigt, wie sie dir im Notfall helfen können.

Wusstest du, dass etwa 80% der Kinder vor ihrem 16. Lebensjahr wahrscheinlich aus einer Milchallergie herauswachsen?

Notfallbehandlung bei schwerer Milchallergie

Adrenalin ist das Hauptmedikament, das zur Behandlung eines anaphylaktischen Schocks angewendet wird. Deine Allergologin oder dein Allergologe wird es dir in Form eines Autoinjektors verschreiben, wenn angenommen wird, dass bei dir das Risiko einer schweren allergischen Reaktion besteht. Es ist wichtig, immer und überall zwei Autoinjektoren bei dir zu tragen, falls eine Einzeldosis nicht ausreicht. Zeige auch deiner Familie und deinen Freunden, wie der Autoinjektor funktioniert, damit sie wissen, was sie im Notfall tun müssen. Nach der Verwendung eines Autoinjektors solltest du für den Fall einer verzögerten Sekundärreaktion ins Krankenhaus gehen. Das Tragen einer Allergie-Kette oder eines Allergie-Armbands ist auch eine gute Idee, da es anderen zeigt, wie sie dir im Notfall helfen können.

Wusstest du, dass etwa 80% der Kinder vor ihrem 16. Lebensjahr wahrscheinlich aus einer Milchallergie herauswachsen?

Kann eine Milchallergie von selbst verschwinden?

Etwa 80 % der Kinder wachsen vor ihrem 16. Lebensjahr wahrscheinlich aus einer Milchallergie heraus. Bei Kindern, die hohe Konzentrationen an Kuhmilchantikörpern im Blut haben, bleiben die Symptome am wahrscheinlichsten bestehen. Bluttests zur Messung dieser Antikörper können helfen, festzustellen, wie wahrscheinlich ein Kind aus einer Milchallergie herauswächst.

Kleine Kinder, die allergisch gegen frische Milch sind, aber gekochte Milch vertragen, wachsen wahrscheinlich früher aus einer Milchallergie heraus als Kinder, die auch auf gekochte Milch reagieren. Der Verzehr von gekochter Milch kann eine Toleranz aufbauen oder im Laufe der Zeit zu einer Auflösung der Allergie führen. Sprich jedoch mit deiner Allergologin oder deinem Allergologen, bevor du dies ausprobierst.

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Redaktionsrichtlinien

Allergiecheck macht Allergiewissen verständlich für jeden und hält sich dafür an ein aufwendiges Redaktionsverfahren. Wir legen zum Beispiel Wert auf aktuelle und verlässliche Informationsquellen. Expertinnen und Experten der medizinischen Abteilung überprüfen unsere Inhalte, bevor wir sie an dich weitergeben. Das Experten- sowie auch das Redaktionsteam bemühen sich, jederzeit genau, gründlich, klar und objektiv zu sein. Unsere Redaktionsrichtlinien erklären im Detail, wie wir dies tun.

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